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Zwischen dem Caritas Alten- und Pflegeheim und der Schwarzenberger Straße findet man die Mangold-Straße.

Mit dem Gemüse Mangold hat diese Straße gar nichts zu tun. Sie ist vielmehr einer Scheinfelder Familie gewidmet, die sich um unser Städtchen verdient gemacht hat. Da ist zunächst Christoph Mangold (1864-1907), der in Scheinfeld als Bäckermeister und Stadtkirchner tätig war, er wohnte in der Hauptstraße 9, das ist neben der AOK.

Mit seiner Frau Anna (1866-1927) hatte er fünf Kinder: Franziskaner-Pater Petrus Mangold (1889–1942), Walburga Mangold (1893-1974), Franziskaner-Pater Alipius Mangold (1896–1949), Regina Mangold (1898–1996), Maria Mangold (1904-1960) Die Geschwister Walburga und Regina stellten großzügig und kostenlos ihr ausgedehntes Grundstück für den Bau des Alten- und Pflegeheims zur Verfügung. Die Anlage wurde von der Caritas 1972 – 1975 errichtet und wird bis heute stark frequentiert und laufend modernisiert. Das bekannteste Mitglied der Familie war Franziskaner-Pater Petrus Karl Mangold, leider aus einem traurigen Grund, da er von Nationalsozialisten im KZ Dachau hingerichtet wurde. 1889 wurde er in Scheinfeld geboren, besuchte ein Gymnasium in Bamberg, anschließend absolvierte er ein Noviziat bei den Franziskanern. Er nahm am ersten Weltkrieg teil und geriet in französische Kriegsgefangenschaft. Nach seinem Studium der Theologie und der Philosophie war er Seelsorger in Miltenberg, Kloster Pfreimd und Olmütz in Mähren.

1941 wurde er verhaftet durch die NS-Machthaber und ins KZ Dachau gebracht. Nach einem Jahr Lagerhaft im „Priester-Block“ verstarb er 1942, angeblich an Herz- und Kreislaufschwäche. Die Asche seiner sterblichen Überreste wurde seinem Orden per Postpaket zugesandt. Pater Petrus Mangold wurde bereits mit einer Straßenbenennung in der Stadt Pfreimd, im Bistum Bamberg als Märtyrer des 20. Jahrhunderts und von der Stadt Miltenberg mit einer Gedenktafel geehrt.

 

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