Die Lerchenbühlstraße zweigt auf Höhe des ehemaligen Lagerhauses Hutzler von der Bergstraße ab und ist die Hauptzufahrt zur Grund- und Mittelschule und dem Hallenbad.

 

Die Straße ist nach Scheinfelds erstem Wohnbaugebiet der 60er Jahre „Am Lerchenbühl“ benannt. Vielleicht waren Lerchen einst die Namensgeber dieses Hügels. Diese sind mittlerweile sehr selten geworden. Sicher konnte man sie dort früher immer im Frühjahr mit ihrem zwitscherndem Jubilieren hören. An dem Areal bestand in den 50er/60er Jahren eine Zuchtfarm für Füchse zur Pelzerzeugung. In der Nähe des jetzigen Grund-/Mittelschul-Gebäudes.

 

1934 / 1935 stand zwischen der Lerchenbühlstraße und der Bergstraße das Reichsarbeits-Dienstlager „Kaiser Friedrich I“ und das „RAD-Lager 8/282“. Die Aufgabe dieser Organisation war in der Nazi-Zeit die Errichtung des Lagers selbst, die Bibertbach-Begradigung bei Ziegenbach, Ehebach-Regulierung bei Langenfeld, Gewässer-Regulierungen in Kornhöfstadt und Scheinfeld – also Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die meist längst wieder rückgebaut wurden. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Lager von Flüchtlingen aus Schlesien und dem Sudeten-Land bewohnt. Mit der Auflösung des Lagers wurde die gesamte Fläche mit Wohnhäusern überbaut. Der Rest einer ehemaligen Wohn-Baracke steht heute noch als Schuppen an der Röhrigstraße.

 

 

Heute präsentiert sich das ganze Areal als beliebtes Wohngebiet, das vielen Bewohnern eine selbstverständliche und angenehme Heimat geworden ist. Wie eine Krone ragt das neu renovierte Schulzentrum über das Lerchenbühl-Gebiet und bietet damit gute Voraussetzungen für die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen.