Die Schwarzenberger Straße beginnt an der Kreuzung Adi-Dassler-Straße / Südring und verläuft bis zum Ortsende der Einmündung Weinbergstraße.
Der Name dieser Straße stammt vom gleichnamigen Herrschaftshaus, das Scheinfeld lange Jahrhunderte beherrschte. Und zwar vom frühen 15. Jahrhundert unter Erkinger von Seinsheim, bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahre 1806 durch Napoleon.
Die Schwarzenberger Straße wurde als Prachtstraße 1658 zwischen dem Schloss Schwarzenberg und Scheinfeld als vierzeilige Lindenallee vom Fürstenhaus konzipiert und gebaut. Nachdem die Unterhaltsarbeiten an den Alleebäumen überhandnahmen, wurde die Pflege dafür im Jahre 1880 dem Verschönerungsverein Scheinfeld übertragen. Im Zuge des Straßenausbaus und wegen des stark steigenden Verkehrsaufkommens der späteren Zeit, entfernte man die beiden inneren Baumreihen und nahm damit der Lindenallee auch ein Stück des imposanten Gesamteindrucks.
Auf alten Katasterplänen kann man erkennen, dass die Straße ab der Weinbergstraße am Klostergraben bis zum Johannis-See und mit scharfem Bogen auf die Staatsstraße zulief. Grund für diesen verlauf war der Schwanensee, der in kurzem Abstand zum Johannis-See lag. Noch heute erinnert die Figur des Heiligen Nepomuk an die ehemalige Straßenbrücke zwischen den beiden Weihern. Nach mehreren schweren und sogar einem tödlichen Unfall mit Pferdefuhrwerken, die Holzstämme transportierten, wurde die Straße begradigt.
Entlang der Schwarzenberger Straße siedelten sich die ersten Häuser an, die sich vor die schützende Stadtmauer wagten. Heute stammen die bestehenden Bauten aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, deshalb sind auch klassizistische und Jugendstil-Einflüsse unverkennbar. Die Schwarzenberger Straße mit der Lindenallee und dem Blick auf Schloss Schwarzenberg ist ein Glanzlicht unseres Städtchens – auch wenn man lange fern war, kann man sich bestimmt daran erinnern – vielleicht mit ein wenig Heimatgefühl!