Der Stadtmühlweg zweigt von der Kirchstraße auf Höhe des Stadtsee-Gässchens ab und endet nach 100 Metern wieder in der Kirchstraße.
Wie der Name schon sagt, war die Mühle im Besitz der Stadt Scheinfeld. Mit Scheinewasser wurde die Mühle über den Mühlgraben, der erst mit der Flurbereinigung in den 70er Jahren eingeebnet wurde, vom Grappertshöfer Wehr aus versorgt. Aus dem Wasser des Mühlgrabens wurde über einen Sand- und Kiesfilter auch das ehemalige Freibad nahe der Stadtmühle gespeist.
1534 erwarb Freiherr Friedrich von Schwarzenberg die Mühle und 1709 veräußerte das Haus Schwarzenberg das große Anwesen an Privat weiter. Nach dem 2. Weltkrieg wurde aus der Mühle ein Sägewerk.
Geschichtlich ist noch anzumerken, dass 1462 anlässlich einer Fehde zwischen Bischof Johann von Grumbach und dem Freiherrn Siegmund von Schwarzenberg, Scheinfeld belagert wurde. Um dem Feind hinter der Stadtmühle die Deckung zu nehmen, zündete man die Mühle an. Doch unglücklicherweise drehte sich der Wind und der Funkenflug zerstörte die Häuser der Langen Gasse. Die Schwächung der Verteidigung wurde von den Würzburger Reitern ausgenutzt und Scheinfeld eingenommen und gebrandschatzt. Nach der Plünderung, die viel Leid und Elend verursachte, mussten die Scheinfelder Tore und Mauern erneuert und verstärkt werden und die Gebäude mühsam wieder aufgebaut werden.